Von der Nordsee zu den Alpen: 5 Motorradtouren mit Herzklopfmomenten

Route #1: Süddeutschland: Die Schwarzwaldhochstraße

• Länge: ca. 170 km
• Start: Baden-Baden
• Ende: Nagoldtalsperre

Hier erwarten dich nicht nur steile Kurven, sondern auch atemberaubende Aussichten. Von Baden-Baden geht es die Hänge der Schwarzwaldhochstraße hinauf zum Mummelsee, von dem man den gesamten Schwarzwald überblicken kann. Nur zwei Kilometer weiter erreicht man fußläufig den höchsten Punkt des Nordschwarzwalds: die 1.164 Meter hohe Hornisgrinde.

Weiter geht es vom Mummelsee zu den Triberger Wasserfällen, die mit 163 Metern zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands zählen. Von dort geht es zurück in Richtung Baden-Baden zur Nagoldtalsperre. Die idyllische Position der Nagoldtalsperre innerhalb eines 650 Hektar großen Landschaftsschutzgebietes macht sie zu einem begehrten Naherholungsziel. An Sommerwochenenden ist der Bikertreff „Seeheiner’s Biergarten“ besonders gefragt. Motorradfahrer aus allen Teilen Deutschlands, Österreichs und sogar Frankreichs pilgern zu diesem beliebten Treffpunkt. Ein Zwischenstopp hier ist natürlich ein Muss.

Route #2: Westdeutschland: Die Eifel-Tour

• Länge: ca. 110 km
• Start: Bitburg
• Ende: Mayen

Los geht es in Bitburg. Wer möchte, gönnt sich dort in einer bekannten Brauerei zum Start ein alkoholfreies Bitburger Pils. Es folgen unzählige Moselschleifen, wunderschöne Weinberge, romantische Winzerdörfer und natürlich die imposante Vulkaneifel.

Nächster Stopp ist der Nürburgring. Die 1927 eröffnete Rennstrecke gilt als eine der anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt und darf auch von Hobby-Rennfahrern auf zwei oder vier Rädern befahren werden. (Achtung: Öffnungszeiten beachten). Hier lohnt sich ein Stopp in den zahlreichen Bikertreffs im Umfeld, wie zum Beispiel das Café Fahrtwind in Hönningen.

Im letzten Teil der Tour wartet nochmal herrliches Kurvenmaterial. Vom Nürburgring geht es nun zum Kloster Maria Laach. Das Benediktinerkloster gilt als eines der schönsten Denkmäler der romanischen Baukunst. Wer diese Tour entspannt mit Kaffee und Kuchen ausklingen lassen möchte, ist im schönen Städtchen Mayen an der richtigen Adresse.

Route #3: Ostdeutschland: Die Sächsische Schweiz Tour

• Länge: ca. 50 km
• Start: Bad Schandau
• Ende: Sebnitz

Die Route durch die Sächsische Schweiz hat vor allem eines zu bieten: Kurven, Kurven, Kurven! Unsere Reise beginnt in Bad Schandau und führt uns direkt durch ein enges, kurviges Tal mit steilen Felswänden. Wie auch bei der Eifel-Tour kann hier ein Zwischenstopp bei bekannten Rennstrecken eingelegt werden: Der ehemalige Deutschlandring liegt etwa 50 Kilometer östlich von Dresden. Genutzt wurde die Rennstrecke wegen des Zweiten Weltkrieges allerdings nie. Als Teil des Straßennetzes ist die Strecke heute befahrbar und zahlreiche Biker kamen ziemlich schnell dahinter, dass die inzwischen neu asphaltierten Straßen eine perfekte inoffizielle „Rennstrecke Sächsische Schweiz“ ergibt. Los geht es in der Hocksteinschänke über die Wartenbergstraße ins 10 Kilometer entfernte Hohenstein. Achtung: Auf den Serpentinen der Wartenbergstraße (Staatsstraße 165 – ehemalige Rennstrecke Deutschlandring) zwischen Polenztalstraße und Hocksteinschänke gilt an Feiertagen sowie an Wochenenden ein Fahrverbot für Motorradfahrer. Bitte vorher aktuelle Bestimmungen prüfen!

Von Hohenstein geht es weiter zur Rathmannsdorfer Höhe, wo sich ein Abstecher zum Aussichtsturm lohnt. Als letzte Station bietet die Kunstblumenstadt Sebnitz zahlreiche Cafés und Restaurants, um das Kurvensammeln gebührend zu feiern.

Route #4: Norddeutschland: Die Küstenstraße - Ostsee

• Länge: ca. 260 km
• Start: Stralsund
• Ende: Stralsund

Stralsund ist der Start- und Endpunkt dieser malerischen Küstenroute. Dort wartet neben einer charmanten Altstadt unter anderem das Deutsche Meeresmuseum mit über 600 lebenden Meeresbewohnern. Über den Rügendamm geht es als Erstes auf die Insel Rügen, wo weiße Kreidefelsen auf endlose Strände, beeindruckende Wälder und lange Alleen treffen – der perfekte Mix für alle, die gerne die Aussicht genießen.

Wer einen Ausflug zum Kap Arkona machen möchte, muss vom Bike auf den Pendelbus umsteigen. Aufgrund der großen Anzahl von Menschen, die das beeindruckende 46 Meter hohe Kap Arkona und seine Leuchttürme sehen möchten, ist die Straße dorthin mittlerweile für den Verkehr gesperrt. Doch auch ohne diesen Halt warten auf dieser Route viele malerische Städte und Dörfer. Dieser Abschnitt endet in Trent. Von dort geht es über Gingst auf die Insel Ummanz. Dort laden vor allem die Ruhe und die unberührte Natur zur Entspannung ein.

Ab jetzt führt die Route wieder über Stralsund zurück auf das Festland Richtung Ahrenshagen nach Damgarten-Ribnitz. Schmuckinteressierte sollten dort unbedingt das faszinierende Bernsteinmuseum besuchen. Ab hier startet eine faszinierende Inselhopping-Route. Auf der L21 über Dierhagen, Wustrow nach Prerow lädt die unendliche Weite der Saaler Bodden mit seinen traumhaften Stränden zum Genießen der Aussicht ein.

Das nächste Ziel ist die Sundische Wiese, ganz im Osten der Insel. Das einstige Militärgelände wurde zu einem Naturschutzgebiet umgewandelt, wo man heute hervorragend Kraniche beobachten kann. Von diesem Punkt aus beginnt die Rückfahrt nach Stralsund über das charmante mittelalterliche Städtchen Barth. Ein Zwischenstopp mit einer Besichtigung der Altstadt ist hier sehr empfehlenswert.

Route #5: Mitteldeutschland: Die Harzrundfahrt

• Länge: ca. 100 km
• Start: Wernigerode
• Ende: Rübeland

Hoch hinaus geht es bei der Motorradroute durch den Harz. Startpunkt ist Wernigerode, auch „die bunte Stadt am Harz“ genannt. Ihren Namen hat sie dank der farbenfrohen Fachwerkhäuser. Das Highlight dieser Tour ist der Brocken, im Volksmund auch „Blocksberg“ genannt. Hexentänze findet man hier keine (mehr), aber dafür Nebel an mehr als 300 Tagen im Jahr. Mit 1.141 Metern ist er der höchste Berg im Harz und bietet bei gutem Wetter eine Aussicht bis nach Thüringen und in das Weserbergland.

Weiter geht es zur Odertalsperre, die oberhalb des Kurorts Bad Lauterberg liegt. Nach einer Pause im offiziell anerkannten Kneipp-Heilbad geht es nach Rübeland. Dort wartet die sagenumwobene Baumannshöhle, die älteste Schauhöhle Deutschlands, auf staunende Besucher.

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